Kinder, deren Bruder oder Schwester eine Entwicklungsstörung hat, verstehen oft besser deren Gefühle, Gedanken und Absichten
Forscherteam untersuchte Zwillingspärchen und befragte deren Eltern
Die Gefühle, Gedanken und Absichten anderer verstehen und deuten – Kinder, deren Bruder oder Schwester eine Entwicklungsstörung hat, sind darin oft besser als andere. Dies ergab eine israelische Studie mit 63 Zwillingspärchen, von denen jeweils ein Kind beispielsweise von Autismus betroffen war.
Als die Mädchen und Jungen elf Jahre alt waren, stellte das Forschungsteam ihnen Fragen über sich selbst und ihren Umgang mit anderen. Auch die Eltern wurden befragt. Die Antworten verglich das Team mit jenen von rund 400 Zwillingen, bei denen sich beide Kinder alterstypisch entwickelten.
Erstere erzielten deutlich höhere Werte in dem Bereich, Gedanken anderer zu verstehen. Die Ergebnisse müssten in weiteren Studien überprüft werden, so die Forschenden.